Sitztiefe
Oberschenkellänge bestimmt Sitztiefe
Becken hat Kontakt zur Rückenlehne
Drei Finger passen zwischen Kniekehle und Stuhlvorderkante
Optimale Aktionsumsetzung
Die Oberschenkellänge bestimmt die Sitztiefe. Richtig ist, wenn bei sehr gutem Kontakt des Beckens zur Rückenlehne mindestens drei Finger (Körperzentimeter) quer gehalten zwischen Kniekehle und Sitzvorderkante passen.
Häufige Fehler
Ist die Sitztiefe zu groß, dann rutschen Sie auf Ihrem Bürostuhl ohne darüber nachzudenken nach vorne. Dadurch verlieren Sie den Kontakt zur Rückenlehne und damit eine wichtige Stützfunktion. Ist die Sitztiefe zu kurz, dann haben Sie zu wenig Unterstützungsfläche. Häufig wird das "Gefühl in der Luft zu hängen" beschrieben. Infolgedessen bauen sich anstrengende Muskelspannungen in den Beinen auf.

Rückenlehnenhöhe
Stärkste konvexe Krümmung der Rückenlehne befindet sich etwa auf Höhe der Gürtellinie
Optimale Aktionsumsetzung

Entweder lässt sich die ganze Rückenlehne in der Höhe verstellen oder die Vorwölbung, ähnlich einem Autositz, nach oben oder unten verschieben. Richtig ist, wenn sich die stärkste konvexe Krümmung der Rückenlehne im Bereich lhres Beckenkammes befindet, also etwa in Höhe der Gürtellinie. Nur hier hat der Körper eine ausreichend große knöcherne Fläche, um Sie beim Anlehnen so zu stützen, dass Ihr Becken nicht nach hinten kippt. Bei einigen Modellen kann nicht nur die Höhe, sondern auch die Stärke der Wölbung variiert werden, beispielsweise durch Schraubtechnik oder Luftkissen zum Aufpumpen. Dies kann den Stützeffekt vergrößern, auch das subjektive Sitzgefühl ändern, hat jedoch keinen Einfluss auf die grundsätzliche Höheneinstellung.
Häufige Fehler
Die meisten Rückenlehnen sind zu hoch eingestellt. Warum? Weil es sich im ersten Moment bequemer anfühlt oder weil man sich schlichtweg noch nie damit beschäftigt hat. Natürlich muss eine Rückenlehne nicht nur ihre Stützfunktion erfüllen. sondern auch Ihren Komfortanspruch. in den meisten Fällen wird nach einer kurzen Umgewöhnungsphase die tiefer gestellte Lordosenstütze als die angenehmere Einstellung beschrieben.
Armlehnenhöhe
Oberarmlänge bestimmt Armlehnenhöhe
Während die Unterarme auf den Armlehnen liegen, beide Schultern entspannt halten
Die Schultern hängen weder nach unten, noch werden sie nach oben geschoben
Optimale Aktionsumsetzung
Die Oberarmlänge bestimmt die Armlehnenhöhe. Nehmen Sie die mittlere, aufrechte Sitzposition ein. Stellen Sie nun die Armlehnen in der Höhe so ein, dass Ihre Schultern nicht zu den Ohren nach oben geschoben werden und auch nicht nach unten hängen. Richtig ist, wenn beide Schultern bei entspannter Schulter-Nackenmuskulatur in etwa horizontal stehen, während Ihre Unterarme auf den Armstützen ruhen. Der Winkel zwischen Oberarm und Unterarm ist nicht so sehr entscheidend. Ausschlaggebend ist, mit welcher Einstellung der Armlehnenhöhe Sie den entspanntestenZustand in Ihrer Schulter-Nackenmuskulatur erreichen.
Häufige Fehler
Die Armlehnen sind zu hoch eingestellt: Die Schultern werden angehoben mit dem Effekt, dass sich die SchulterNackenmuskeln verkrampfen und auf Dauer verkürzen können. Die Armlehnen sind zu tief eingestellt: So hängt das Gewicht der Arme am Schultergürtel und zieht diesen sowie Ihren Oberkörper nach unten. Die Folgen sind Rundrückenhaltung und Überstreckung in der Halswirbelsäule.

Armlehnenbreite
Breite des Schultergürtels bestimmt Armlehnenbreite
Die Arme lassen sich auf den Armlehnen nahe am Rumpf ablegen und fließend nach vorne und hinten bewegen
Dabei sind sie weder abgespreizt noch eingeklemmt
Optimale Aktionsumsetzung
Die Breite Ihres Schultergürtels bestimmt die Einstellung der Armlehnenbreite. Richtig ist, wenn Sie beide Arme nahe am Rumpf natürlich und unverkrampft auf den Armlehnen ablegen und nach vorne und hinten bewegen können. Die Bewegungen und auch das Ablegen der Arme auf den Armlehnen erfolgen ohne Abspreizen und ohne beengendes, eingeschränktes Gefühl.
Häufige Fehler
Zu breite Armlehnen werden in der Regel nicht genutzt und eher als störend empfunden. Stützt man sich gelegentlich darauf ab, kommt es zu vermehrter Innenrotation im Schultergelenk und fortlaufend zu einer krummen, gebeugten Sitzhaltung. Zu breite Armlehnen verleiten auch gerne dazu, den Stuhl nicht in seiner Mitte zu "besitzen", sondern nach links oder rechts zu rutschen, meist hin zum Arm, der die PC-Maus führt. Dies fördert eine ungesunde, einseitige Körperstatik. Zu schmale Armlehnen verursachen ein unangenehmes Enge-Gefühl und werden meist ganz nach unten gestellt, wodurch sie ihre wertvolle Funktion komplett einbüßen.

Nackenstütze
Halswirbelsäule bestimmt Höhen- und Tiefeneinstellung
Das Gewicht des Kopfes sollte in der rückwärtigen Sitzposition von der Nackenstütze gehalten werden
Optimale Aktionsumsetzung

Ihre Halswirbelsäule bestimmt die Höhen- und Tiefeneinstellung der Nackenstütze. Für die Höheneinstellung können Sie je nach individueller Befindlichkeit entweder den Hinterkopf direkt oder den Übergang zwischen Hinterkopf und Halswirbelsäule wählen, also diejenige Stelle, an der Sie auch eine Nackenrolle positionieren würden. Die Tiefeneinstellung der Nackenstützen richtet sich nach der Schwingung Ihrer HWS. Sie sollte derart erfolgen, dass Sie beim Zurücklehnen ein entspanntes Gefühl in der Nackenmuskulatur, aber auch im Kieferbereich haben, ohne dass Ihr Kopf nach vorne gedrückt wird oder Sie ihn nach hinten neigen müssen, um die Nackenstütze zu erreichen. Das Kopfgewicht sollte in jeder rückwärtigen Sitzposition angenehm von der Nackenstütze gehalten werden.
Häufige Fehler
Die Höheneinstellung erfolgt in den meisten Fällen automatisch richtig. Bei der Tiefeneinstellung wird oft nicht exakt genug vorgegangen. Bereits kleine Abweichungen sowohl nach vorne als auch nach hinten verursachen Anspannung in der Halsmuskulatur und Fehlhaltungen in den Halswirbelgelenken.