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Praktischer Ratgeber mit Tipps und Infos rund um Ihr Wohlbefinden

Arbeitsmittel linear ausrichten

Tastatur, Unterlagen und Bildschirm befinden sich auf einer gedachten, geraden Linie

Optimale Aktionsumsetzung

Setzen Sie sich in aufrechter, mittlerer Arbeitshaltung vor Ihren Bildschirm. Die Nasenspitze zeigt auf eine gedachte senkrechte Linie in der Mitte des Monitors. Richten Sie Ihre Arbeitsmittel, also Bildschirm, Unterlagen und Tastatur, so aus, dass sich diese nacheinander in einer geraden Linie befinden. Wenn Sie mit zwei Bildschirmen arbeiten, zeigt die Nasenspitze auf die Berührungslinie der beiden Monitore, die in einem Winkel - ähnlich einem aufgeklappten Buch - zueinander angeordnet stehen.

Häufige Fehler

Bildschirme stehen versetzt rechts oder links neben der Tastatur, die Unterlagen sind seitlich neben der Tastatur angeordnet - bei Rechtshändern meist links bei Linkshändern meist rechts. Bei dieser Anordnung besteht keine Möglichkeit, eine zentrierende, symmetrische Ausgangsstellung für alle erforderlichen Bewegungen einzunehmen. Fehlhaltungen, muskuläre Ungleichgewichte und einseitige Bewegungsabläufe werden gefördert.

Ausrichtung der Arbeitsmittel

 

Mit kurzem Armhebel arbeiten

Häufig mit den Händen genutzte Arbeitsmittel sind körpernah angeordnet

Optimale Aktionsumsetzung

Das Arbeitsmittel, das Sie überwiegend mit den Händen bearbeiten, ist körpernah angeordnet. Beispiel Tippen, also überwiegende Dateneingabe: Eine Vorlage, deren Inhalt Sie zur Übertragung oder Bearbeitung am Bildschirm benötigen, befindet sich zwischen Tastatur und Monitor. Die Tastatur liegt nahe an der Tischkante. Beispiel handschriftliche Arbeiten: ln diesem Fall befindet sich die Unterlage nahe an der Tischkante.

Häufige Fehler

Arbeiten mit ausgestreckten Armen oder unter Abstützen der Arme und des Rumpfgewichtes auf der Tischfläche. Ständige Nickbewegungen beim Blickwechsel von Unterlage zu Bildschirm.

Falsch: Zu langer Hebel

 

Einseitige Rotationskomponenten vermeiden

  • Maus nahe an der Tastatur belassen
  • Telefon im Greifraum des Armes anordnen
  • Der Oberkörper und der Arm sollen sich nicht ständig in Richtung Telefon oder Maus strecken und verdrehen müssen
Optimale Aktionsumsetzung Maus

Führen Sie nach linearer Ausrichtung der Arbeitsmittel die Maus stets nahe der Tastatur, der Unterarm bildet einen nahezu rechten Winkel mit der benutzerseitigen Tischkante.

Häufige Fehler

Die Maus läuft unbemerkt "weg", der Arm ist gestreckt, sein Gewicht wird über das Handgelenk abgefangen. Der ganze Oberkörper neigt sich seitlich in Richtung Maus, der Kopf wird zum Monitor gedreht. Die Maus befindet sich zu weit von der Tastatur entfernt. Die Schulter und der Unterarm werden permanent nach außen gedreht, hier erweisen sich Schreibunterlagen und zu große, runde Mauspads oft als Barrieren und Haltungsfallen.

Falsche Haltung der Maus

 

Optimale Aktionsumsetzung Telefon

Ordnen Sie Ihr Telefon in dem Radius an, in dem Sie den Hörer mit ausgestrecktem Arm und ohne den Körper überstrecken oder verdrehen zu müssen leicht erreichen können. Klemmen Sie während des Telefonierens den Hörer nicht zwischen Ohr und Schulter ein. Für Situationen, in denen Sie während des Telefonates Tippen, Klicken, Schreiben oder in Unterlagen blättern müssen, ist ein Headset zu empfehlen oder, je nach Bürosituation, die Aktivierung der Freisprechtaste.

Häufige Fehler

Die Entfernung ist auch eine Frage der Nutzungshäufigkeit des Telefons. Führen Sie nur zwei Telefonate am Tag, spielt es keine Rolle, in welchem Abstand Sie es angeordnet haben. Telefonieren Sie häufig, sollte das Telefon nicht Anlass für ständige, einseitige Überstreckungen bieten. Tabu ist das Einklemmen des Hörers zwischen Ohr und Schulter. Das bedeutet extreme, sehr schädliche Belastungen für alle Strukturen im Hals-, Nacken- und Schulterbereich.

Bildschirmhöhe

Die erste Textzeile befindet sich etwa 30 Grad unter der Augenhorizontalen

Optimale Aktionsumsetzung

Sie sitzen gerade vor Ihrem Schreibtisch, die Arbeitsmittel sind linear ausgerichtet. Sie sitzen aufrecht vor dem Monitor. Ihre Nasenspitze zeigt in gedachter Verlängerung auf eine imaginäre, senkrechte Linie in der Mitte des Monitors. Die Bildschirmfläche ist leicht geneigt, ähnlich dem Neigungsgrad, in dem Sie ein Buch halten würden.

Die Höhe des Bildschirms ist dann richtig eingestellt, wenn Ihr Blick entspannt ca. 30 Grad unter der Augenhorizontalen auf die erste Fließtextzeile - nicht die Menüleiste - trifft. Im Zweifelsfall gilt: lieber tiefer als höher einstellen.

Häufige Fehler

Der Bildschirm ist zu hoch eingestellt. Das Bedürfnis nach Aufrichtung führt zur Verwendung von Kopierpapier, Telefonbüchern und Podesten aller Art unter dem Monitor. Dies hat über die optische Steuerung und der engen Verschränkung von Augen- und Nackenmuskulatur eine Art "Galgensituation" zur Folge. Während der Blick stets auf den Monitor geheftet bleibt, sackt der Körper im Tagesverlauf zusammen. In der Schulter-Nackenregion entstehen dadurch gleichzeitig muskuläre Verspannungen und zwei sehr belastende Situationen in der Halswirbelsäule: Überstreckung der HWS (die Nase wandert nach oben) und gleichzeitig ein Nachvorne-Schieben des Kopfes (Schildkrötenhaltung).

Falsche Bildschirmhöhe

 

Arbeiten mit dem Notebook

Notebook-Monitor getrennt von und höher als Notebook-Tastatur anordnen

Optimale Aktionsumsetzung

Durch die enge Verbindung von Monitor und Tastatur kann keine ergonomisch sinnvolle, aufrechte Arbeitshaltung eingenommen werden. Deshalb ist es bei dauerhaftem Arbeiten an einem Notebook ratsam, Monitor und Tastatur zu trennen. Für eine ideale Höhenanpassung und zur Einstellung Ihres individuell angemessenen Augen-Bildschirmabstandes eignen sich höhenverstellbare Unterbauten aller Art, ideal sind Notebookschwenkarme oder höhenverstellbare Notebookhalter. Dazu verwenden Sie statt der Notebook-Tastatur eine frei bewegliche, externe Tastatur, je nach Tätigkeitsanforderung mit oder ohne Nummernblock ausgestattet. Zusätzlich eine Maus Ihrer Wahl. Sollten Sie zusätzlich einen Bildschirm auf dem Schreibtisch benutzen, ist es günstiger das Notebook anzuschließen und Notebook-Programme auf dem größeren Monitor zu bearbeiten.

Häufige Fehler

Die "ergonomischen Fehler" liegen hier im Produkt selbst begründet: runder Rücken, die Arme zu weit vorne, Oberkörper nur über die Tischfläche abgestützt, ungünstiger Blickwinkel auf den Bildschirm, kaum Möglichkeiten, den Augen-Bildschirmabstand vernünftig der individuellen Sehkraft anzupassen. All das findet in einer jeweils persönlich abgewandelten Kombination statt. Es stellt kein Problem dar, wenn Sie Ihr Notebook nur kurzfristig verwenden. Nutzen Sie es jedoch als vollwertig es Arbeitsmittel, sollte es, wie oben beschrieben, ergonomisch "aufgerüstet" werden.

Richtig: Mit Notebook-Halter, externer Tastatur und Maus

 

Ergonomisches Zubehör

Der Markt bietet eine ganze Reihe von ergonomischen Zubehörartikeln

Die Produktpalette in diesem Marktsegment wächst mit erstaunlicher Geschwindigkeit. Trotzdem sind viele hilfreiche Möglichkeiten noch weitgehend unbekannt. Daher nachfolgend eine kleine Auswahl an Beispielen. Für alle Produkte gilt: vor Anschaffung sollte unter Realbedingungen stets eine Testphase erfolgen.

Vertikalmäuse

Sie klicken mit Ihrem Unterarm und Handgelenk in natürlicher Gelenkstellung, statt mit permanent verdrehtem Unterarm und Überstrecktem Handgelenk. Zu beachten ist im Vergleich zu handelsüblichen Mäusen, dass sie zu Ihrer Handgröße passen und darauf, ob Sie Links- oder Rechtshänder sind.

Beidhandmause

Sie liegen vor der Tastatur. Der Curser wird mit einem Rollstab oder einem Pad bewegt. Sie zentrieren die Körperstatik und schaffen Entlastung dadurch, dass beide Arme und Hände für die Klicks genutzt werden können, statt nur eine Körperhälfte dafür zu strapazieren.

Schrägauflagen

Sie sollten zwischen Tastatur und Monitor angeordnet werden. Jedes Grad Neigung, bei dem mit Hilfe einer Schrägauflage Ihnen Ih re Papierunterlage "entgegenkommt", entlastet Ihre Halswirbelsäule und Ihre Augenmuskeln. Sie sparen sich dadurch unzählige Nickbewegungen. Manche Modelle sind mit verschiebbarer Schreibfläche ausgestattet. Ganz einfach können Sie sich auch mit einem nicht vollen Aktenordner behelfen.

Monitor-Schwenkarme

Monitor-Schwenkarme gibt es mit einem oder mehreren Auslegern für Monitore oder Notebooks, neuerdings auch für Tablets. Die Anbindungen sind in der Regel genormt. Schwenkarme erlauben mit einem Handgriff höchste Flexibilität in allen Anpassungen und schaffen beispielsweise durch das Wegfallen des Bildschirmsockels Platz auf dem Schreibtisch.

Armstützen

Armstützen können für bestimmte Tätigkeitsbereiche, etwa bei Bewegungseinschränkungen der Arm- und Handgelenke oder an speziellen, fachspezifischen Arbeitsplätzen, für zusätzliche Entlastungsmomente sorgen. Auf Körpersymmetrie im Schultergürtel sollte geachtet werden, z.B. durch Einsatz von zwei Armstützen. Ist dies nicht möglich, sollte die Nutzung nach Bedarf und nicht permanent erfolgen.

Armauflagen

Armauflagen lassen sich über Bügel- oder Klemmvorrichtungen an der Tischkante befestigen und vergrößern die Auflagefläche für die Unterarme. Z.B., wenn ein Bürostuhl ohne Armlehnen genutzt wird oder besondere körperliche Erfordernisse vorliegen.

Gelauflagen vor der Tastatur oder vor der Maus

Diese sollten auf die Tisch- und Armlehnenhöhe abgestimmt sein und können den Druck minimieren oder der Feinjustierung der Handgelenke während des Tippens und Klickens dienen. Abzuraten ist von zu harten oder zu weichen Modellen.

Ratgeber


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